VoltiTurnier 27. Juli 2014 in Schwäbisch Gmünd

Puh, war das ein anstrengendes Wochenende, aber wir wollten es ja so!
Über drei Stunden Fahrt,  - die längste Anreise, die wir je hatten - , und dann noch mit einem Unwetter.
Gut angekommen sind wir aber trotzdem!
Sehr nett wurden wir in Schwäbisch Gmünd begrüßt und auch während unseres Aufenthalts dort, hatten entweder das Stallpersonal, die Voltiverantwortliche, oder  teilnehmende Gruppen bzw. die Vorstandsmitglieder immer mal wieder ein paar nette Worte auf den Lippen. Auch wenn wir nicht immer alles verstanden haben
:)
, wir und auch unser Schimmel haben uns in Schwäbisch Gmünd sehr wohlgefühlt.

Unsere Unterkunft war im Großen und Ganzen nicht schlecht, wohl etwas verwöhnt von unserer letzten in Gerolfingen, mussten wir diesmal etwas  improvisieren. Nudeln in Tomatensoße auf  Etappen. Nachdem dann der Hunger durch Nudeln und Tomatensoße nebst Salat gestillt war, saßen wir noch in gemütlicher Runde beisammen und machten nebenher unsere Haare, es war somit mal wieder schlafen im Sitzen angesagt.

Früh aufstehen hieß es, denn am Sonntag Morgen war um 10:30 Uhr schon der Pflicht Umlauf geplant. Unsere Aufbackbrötchen fürs Frühstück mussten wir allerdings wieder mit nach Hause nehmen, dafür gab es Luxustoast, bei dem jeder Biss genossen werden musste.

Fast pünktlich fuhren wir in den Stall, denn die ersten Prüfungen sollten schon um 8:30 Uhr beginnen. Die M-Pflicht-Umläufe waren für 9:10 Uhr geplant, als dritte Gruppe ging es dann um 9:30 Uhr für uns los. Nicht ganz rund lief es diesmal für uns bei der Pflicht. Unser Schimmel war müde und Wera hatte in der Zirkelmitte einiges zu tun.  Taktfehler in der Mühle schlichen sich  ein, der ein oder anderen fehlende Galoppsprung wurde von den Richtern bemängelt  und Bodenberührungen  hatten wir auch noch zu verzeichnen. War nicht wirklich unser Tag!
Mit einem ‚naja, verließen wir den Zirkel.  Wie wir insgesamt abschneiden würden war schwer einzuschätzen, denn die Gruppen die mit uns an den Start gingen kannten wir ja alle nicht. Wir mussten uns also überraschen lassen.  Die Ergebnisse ließen nicht lange auf sich warten, da waren die Gmünder wirklich fix! Nicht zu glauben, trotz der vielen Unsauberkeiten hatten wir die vor uns startenden Gruppen hinter uns gelassen, wir lagen tatsächlich in Führung!  … aber, vier Gruppen kamen ja noch.  
‚Die Letzten werden die Ersten sein‘, dieses Sprichwort bestätigte sich an diesem Turnier mal wieder ! Die Gruppe aus Roseck rollte sozusagen das Feld von hinten auf.  Sie lagen nach ihrer Pflicht verdient in Führung!
Gesamt belegten wir nach dem Pflichtumlauf Platz zwei, was uns natürlich sehr freute und sich vorher keiner ausgemalt hatte :)
!

Wenig Pause hatten wir und unser Schimmel zwischen Pflicht und Kür und ganz ehrlich, viel Hoffnung machten wir uns bezüglich Kür nicht. Unsere Kür war nach der verpatzten Generalprobe am Freitag eher ein Überraschungspaket, denn da ging einfach alles schief.  Die Abstände zwischen den Pflichtnoten waren nicht wirklich groß, 0,2 Punkte lagen zwischen der führenden Gruppe und uns und auch zur drittplatzierten Gruppe waren es nur 0,2 Punkte Abstand.

Unser Schimmel war nicht ganz so gut drauf, das hatten wir ja schon im Pflichtumlauf bemerkt, wir waren also auf alles gefasst. Die erste Bodenberührung hatten wir schon nach Leos Abgang, nach dem ersten Kürblock. Sie rutschte bei der Landung weg und landete unterm Pferd. Schimmel streifte sie, legte einen kleinen  Buckler hin, fing sich aber dann gleich wieder, sodass der zweite Kürblock ohne Problem geturnt werden konnte. Insgesamt verlief die Kür ganz ordentlich, obwohl Schimmel nicht ganz gleichmäßig lief. Die beiden Bodenberührungen am Ende der Kür hätten allerdings nicht sein müssen! Wir alle waren sehr erleichtert, denn die Kür ist dennoch besser verlaufen als erwartet.
Von den anderen Gruppen hatten wir mal wieder nicht viel mitbekommen,  umso sehnsüchtiger wurden die Ergebnisse erwartet.
Die positive Rückmeldung der anderen Gruppen ließ uns hoffen…
Und tatsächlich, auch nach unserem Kürstart hatten wir wieder die Führung übernommen
Wie nach dem Pflichtumlauf waren allerdings noch vier Gruppen nach uns am Start…

Leider hatte die Gruppe aus Roseck, die nach der Pflicht auf Platz eins lag, Pech mit ihrem Pferd. Kurzfristig mussten sie die Kür umstellen, auf die Verfassung ihres Pferdes anpassen und konnten so ihr Können nicht komplett zeigen.  Toll fanden wir, dass für die Gruppe in diesem Moment ihr Pferd im Vordergrund stand und nicht auf Biegen und Brechen versucht wurde den Sieg einzufahren. Leider fiel die Gruppe auf den letzten Platz zurück.


Wir konnten unsere Führung bis zur letzten Gruppe verteidigen! Wow wer hätte das gedacht, die erste goldenen Schleife in der Leistungsklasse M*, wir haben tatsächlich gewonnen!

Nach der Siegerehrung hieß es erst einmal durchschnaufen! Auf der Wiese machten wir es uns bequem und genossen die Sonne, denn die Heimreise konnte noch nicht angetreten werden. Kristins erster M-Einzelstart stand noch an.

Wie auch schon bei ihrem ersten L-Start in Schenkenberg war sie super aufgeregt. Erst als es los ging legt sich die Aufregung ein Kleinwenig. Schimmel hatte seine Pause zwischen Gruppe und Einzel genutzt, etwas gedöst und sich ausgeruht, er machte einen frischeren Eindruck als beim Gruppenstart. Kristin konnte ihre Pflicht und Kür ohne große Probleme durchturnen. Lediglich der Abgang verlief anders als geplant.  
Obwohl sie ihre Kür umgestellt hatte, sich zwischen Gerolfingen und Schwäbisch Gmünd kaum Möglichkeiten boten die Kür zu trainieren, legte sie einen sauberen ersten M-Start hin!

Einer der Richter konnte sich während der Siegerehrung das Kommentar: ‚Da hat sich ja eure weite Reise mehr als gelohnt!, nicht verkneifen.
Wohl wahr, die weite Reise hatte sich gelohnt!

Ein Lob an die Schwäbisch Gmünder!  Selten haben wir so ein Miteinander zwischen den Vereinsmitgliedern, vor allem zwischen Reitern und Voltigierern erlebt.  

Unsere Heimreise war mit Unwettern und Stau gespickt, die schon lange Fahrt wurde noch länger und wir waren alle froh, als wir nach 3,5 Stunden Fahrt  endlich in die Hofeinfahrt abbiegen durften.

Für uns und unseren Schimmel ist jetzt erst einmal Sommerpause angesagt!

 

Mehr Bilder gibt es hier!